Tipps für Begleitpersonen: begleiten – aber richtig!

Begleitpersonen haben einige sehr verantwortungsvolle Aufgaben. Wie sie Jugendliche am besten unterstützen können: Hier gibt es hilfreiche Tipps und wichtige Verhaltensregeln.

Ein lila-grüner, runder Hintergrund Ein Icon, das ein lila Sicherheitshütchen zeigt Ein Icon, das ein grünes Sicherheitshütchen zeigt Ein Icon, das ein grünes, stehendes Mädchen sowie einen lila sitzenden Jungen zeigt. Der Junge sitzt auf zwei überdimensional großen, grünen Büchern
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Das Wichtigste über Verhaltensregeln für Begleitpersonen in Kürze

Selbst vorbildlich fahren

Angeschnallt sein, aufs Handy verzichten, Geschwindigkeitsbegrenzungen einhalten: Begleitpersonen sollten immer ein Vorbild sein und Fahranfängerinnen sowie Fahranfängern zeigen, wie man sicher Auto fährt.

Eigene Fitness einschätzen

Begleitpersonen sollten die Fahrt gar nicht erst antreten, wenn sie sich krank, unwohl oder überfordert fühlen. Das gilt auch für die Jugendlichen.

Geduldig und ruhig bleiben

Begleiterinnen und Begleiter sollten in brenzligen Situationen auf eine ruhige Kommunikation setzen. Am Ende der Fahrt sollten sie konstruktives Feedback geben.

Tipps für Begleitpersonen

Was müssen Begleitpersonen beachten, wenn sie beim BF17 mitmachen? Wie können sie jugendliche Fahrerinnen und Fahrer bestmöglich unterstützen? Hier gibt es wichtige Tipps und Ratschläge.

Generell vorbildlich verhalten

Das Wichtigste zuerst: Begleiterinnen und Begleiter sollten selbst Vorbilder sein, wenn sie am Steuer sitzen. Sie sollten unbedingt angeschnallt fahren und auf das Handy am Steuer verzichten. Geschwindigkeitsbegrenzungen sind übrigens streng einzuhalten – ebenso wie alle anderen Verkehrsregeln.

Geduldig sein und Zeit einplanen

Einige Fahrtziele und Strecken werden nicht zu den alltäglichen Wegen gehören. Die Erwachsenen sollten für die Fahrtwünsche der Jugendlichen offen sein – denn oft geht es um Wege, die für die jungen Leute wichtig sind, wenn sie später allein fahren. Gute Beispiele: Wege zum Ausbildungsplatz oder zu Freundinnen und Freunden. Begleiterinnen und Begleiter sollten großzügig mit ihrer Zeit umgehen – und die Begleitfahrten als Investition in die Sicherheit eines jungen Menschen betrachten.

Ein Gefühl der Sicherheit vermitteln

Begleiterinnen und Begleiter können bereits vor der Fahrt unterstützen, zum Beispiel, indem sie den jungen Fahrenden Tipps geben, wie sie die Strecken zum Ziel am besten festlegen. Ebenfalls wichtig ist, worauf die Fahranfängerinnen und Fahranfänger achten sollten, bevor sie losfahren. Es ist sinnvoll, auf verschiedene Wetterbedingungen einzugehen und bei Nebel weitläufige und schlecht ausgeleuchtete Überlandstrecken zu vermeiden. Auch während der Fahrt ist es wichtig, dass sie die Jugendlichen wertschätzend behandeln. Begleitpersonen sollten zu einer positiven Atmosphäre beitragen. Wer das Gefühl hat, ständig belehrt zu werden, erlebt die Fahrt kaum als sicheren Raum – und ist somit nicht offen dazuzulernen.

Offenes und konstruktives Feedback geben

Begleitpersonen sollten immer daran denken: Niemand, der gerade erst die Fahrerlaubnis bekommen hat, fährt schon völlig sicher und fehlerlos. Deshalb sollten sie es der Fahranfängerin oder dem Fahranfänger möglich machen, Fehler selbst zu korrigieren. Konstruktives Feedback – vor allem am Ende der Fahrt – ist sehr hilfreich.

Ein Icon, das ein lila Sicherheitsschloss sowie ein lila Sicherheitshütchen vor einem lila-grünen Hintergrund zeigt

Aufmerksam sein und selbst auf Verkehrsregeln achten

Begleiterinnen und Begleiter sollten aufmerksam den Verkehr und das Fahrverhalten der Jugendlichen beobachten. Fahren Jugendliche zu schnell oder mit zu geringem Sicherheitsabstand, sollten sie mäßigend wirken. Kurze Pausen sind angebracht, wenn die Fahrt sehr anstrengend ist. Das entlastet den jungen Menschen und verhindert, dass er sich falsche Fahrweisen angewöhnt. Ganz wichtig ist, dass Begleitpersonen nicht aktiv eingreifen – zum Beispiel mit einem Griff ins Lenkrad.

Mit der Fahrerin oder dem Fahrer kommunizieren

Bestenfalls sprechen Begleiterinnen und Begleiter nach den Fahrten mit den Jugendlichen über Eindrücke: Was ist gut gelaufen? Was war schwieriger? Wo gab es Unsicherheiten beim Fahren? Das Feedback soll dem jungen Menschen helfen, das eigene Handeln besser einzuschätzen und für künftige Situationen dazuzulernen. Die beste Devise: loben und konstruktiv über die Eindrücke sprechen.

Bei Bedarf motivieren

Lässt die Motivation der Jugendlichen für die gemeinsamen Begleitfahrten nach, sollten Begleiterinnen und Begleiter sie unterstützen. Gute Beispiele: an das Ziel von BF17 erinnern oder selbst aktiv Fahrten vorschlagen.

Junge Fahrerinnen und Fahrer herausfordern

Begleitfahrten sollten nicht nur bei Tageslicht und Sonnenschein stattfinden. Egal ob Fahrten bei Dämmerung und Dunkelheit, Regen, Schneefall oder leichtem Nebel: Jede Erfahrung ist wichtig – und jede Herausforderung im Beisein der Begleitperson trägt dazu bei, dass die junge Fahrerin oder der junge Fahrer später sicherer auf den Straßen unterwegs ist.

Die Bedingungen passend einschätzen

Begleitpersonen sollten auf Fahrten verzichten, wenn sie den Eindruck haben, dass sich die Fahranfängerin oder der Fahranfänger müde, krank oder unwohl fühlt. Auch sind sie gefragt, wenn Jugendliche aufgeregt sind oder unter Zeitdruck stehen. Dann sollten sie beruhigend entgegenwirken, schließlich sind das keine guten Rahmenbedingungen für eine sichere Fahrt. Wenn Begleiterinnen oder Begleiter selbst krank sind, sich nicht gut fühlen oder Alkohol getrunken haben, sollten sie vom Begleiten absehen.

Ein Icon, das zwei Sprechblasen zeigt. Eine grün, die andere lila. Das Ganze ist vor einem lila-grünen Hintergrund platziert.

Häufig gestellte Fragen und ihre Antworten

Durch die Anwesenheit einer Begleitperson soll sich die Fahranfängerin oder der -anfänger sicherer fühlen. Begleiterinnen oder Begleiter unterstützen die Fahrerin oder den Fahrer während der Fahrt und geben Ratschläge und Feedback. Begleitpersonen beobachten aufmerksam den Verkehr, unterstützen gegebenenfalls durch Kommentare und geben Feedback zum Fahrverhalten – am besten nach der Fahrt. Begleitpersonen haben keine Ausbildungsfunktion. Das heißt, sie dürfen nicht aktiv ins Fahren eingreifen.

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Nein. Allerdings ist der Beifahrersitz vorteilhaft, weil die Fahranfängerin oder der Fahranfänger Begleitpersonen dort besser wahrnimmt. Außerdem hat die Begleiterin oder der Begleiter vorne im Auto eine bessere Übersicht über den Verkehr und kann die jungen Fahrenden besser unterstützen.

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Das Unfallrisiko für Fahranfängerinnen und Fahranfänger ist hoch – insbesondere dann, wenn sie mit 18 Jahren sofort allein mit dem Auto unterwegs sind. Das begleitete Fahren ab 17 bietet ihnen die Möglichkeit, bis zu zwölf Monate in Begleitung eines erfahrenen Erwachsenen zu üben. So sind Jugendliche nicht allein und können dich direkt nach Hilfe, Tipps und Tricks fragen, wenn es nötig ist. Außerdem können sich Jugendliche und Begleitpersonen insbesondere über außergewöhnliche Situationen wie erschwerte Wetterbedingungen austauschen. Studien belegen: BF17-Teilnehmende sind beim selbstständigen Fahren deutlich unfallfreier unterwegs.

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Nein, eine Schulung wird nicht vorausgesetzt. Es ist jedoch empfehlenswert, dass sich Begleiterinnen oder Begleiter gemeinsam mit den Jugendlichen vorbereiten. Viele Fahrschulen bieten freiwillige Einführungen an, bei denen sie alles Wissenswerte vermitteln – Tipps für die BF17-Praxis inklusive. Diese Veranstaltungen richten sich insbesondere an Begleiterinnen und Begleiter.

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