Geringeres Unfallrisiko dank BF17

Junge Menschen haben ein nachweislich höheres Unfallrisiko, wenn sie von Beginn an allein Auto fahren. Je mehr Erfahrung sie sammeln, desto geringer wird es. Das beweisen zahlreiche Studien.

Ein lila-grüner, runder Hintergrund Grafik oben rechts Graphik unten links Schreibmappe unten rechts Ball lila oben rechts Ball rechts grün Ball links grün Ein Icon, das eine BF17-Teilnehmerin ganz in Grün zeigt. Sie hat eine nachdenkliche Pose angenommen, ihr ausgestreckter Zeigefinger ist am Mund.
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Das Wichtigste zu Unfallstatistiken in Kürze

Jung und unerfahren

Bei jungen Fahrerinnen und Fahrern kommen zwei Risiken zusammen: Junge Menschen überschätzen sich oft. Zudem sind sie unerfahren. Diese Kombination führt oft zu rasanteren Fahrweisen – und mehr Unfällen.

Junge Erwachsene haben höchstes Unfallrisiko

Entscheidende sieben Jahre: Im Alter zwischen 18 und 24 haben junge Fahranfängerinnen und Fahranfänger das größte Risiko, in einen Unfall verwickelt zu werden. Erst später sinkt die Unfallquote.

Auf die Fahrpraxis kommt es an

Mit jedem absolvierten Kilometer sind junge Fahranfängerinnen und Fahranfänger nachweislich sicherer auf den Straßen unterwegs. BF17 fördert, dass junge Menschen bereits ab dem 17. Lebensjahr wichtige Fahrerfahrungen sammeln können.

Unfallrisiko sinkt mit BF17 nachweislich

Junge Erwachsene haben weltweit das mit Abstand höchste Unfallrisiko im Straßenverkehr. Insbesondere die 18- bis 24-Jährigen sind gefährdet. Studien belegen: Beginnen Fahranfängerinnen und Fahranfänger begleitet Auto zu fahren, sinkt das Risiko.

Die sieben risikoreichsten Jahre im Straßenverkehr

Lenken, Geschwindigkeit kontrollieren, Situationen richtig einschätzen und dabei noch auf den Straßenverkehr achten: Fahranfängerinnen und Fahranfänger geraten in den ersten Jahren schnell mal ins Schwitzen. Ihnen fehlt noch ausreichende Erfahrung, ein Auto in jeder Situation sicher zu führen. Die Folge: 18- bis 24-jährige Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer haben das mit Abstand höchste Unfallrisiko im Straßenverkehr. Im Jahr 2022 verunglückten in Deutschland insgesamt knapp 55.000 junge Menschen dieser Altersgruppe auf Deutschlands Straßen – 300 von ihnen tödlich. BF17 trägt dazu bei, wichtige Erfahrungen zu sammeln, wenn eine Begleitperson anwesend ist. Diese kann in brenzligen Situationen durch Rat helfen und Übermut bremsen.

Getötete 18-bis 24-Jährige bei Straßenverkehrsunfällen 2019

nach Uhrzeit und Ortslagen

Außerorts
Innerorts
0-6
63
Uhr
24
6-12
76
Uhr
11
12-18
77
Uhr
11
18-0
87
Uhr
14

Quelle: „Verkehrsunfälle – Unfälle von 18- bis 24-Jährigen im Straßenverkehr 2019“, veröffentlicht im Jahr 2020

Trübe Aussichten? 

Die guten Nachrichten: Die Zahl der Verkehrsunfälle junger Menschen ist seit dem Jahr 1991 um mehr als die Hälfte zurückgegangen. Auch die Zahl der Getöteten in dieser Altersgruppe sank deutlich.

Verunglückte 18- bis 24-Jährige bei Straßenverkehrsunfällen

53.703

2022

134.764

1991

Quelle: „Verkehrsunfälle – Zeitreihen“, veröffentlicht im Jahr 2023

Getötete 18- bis 24-Jährige bei Straßenverkehrsunfällen

300

2022

2.749

1991

Quelle: „Verkehrsunfälle – Zeitreihen“, veröffentlicht im Jahr 2023

Jung und unerfahren

Auch wenn die Unfallzahlen zurückgehen: Im Vergleich zu anderen Altersgruppen ist die Unfallquote bei den 18- bis 24-Jährigen überproportional hoch. Die Wissenschaft nennt dafür zwei Hauptgründe: erstens das sogenannte Anfängerrisiko, das unabhängig vom Alter besteht. Wer erst wenige Monate fährt, benötigt noch viel Aufmerksamkeit, um das Auto zu steuern. Zweitens haben die Fahranfängerinnen und -anfänger wenig Erfahrungen im und mit dem Straßenverkehr. Ihnen fällt es deshalb schwerer, gleichzeitig die Verkehrssituation zu beobachten und plötzlich auftauchende Gefahren rechtzeitig zu erkennen sowie richtig zu reagieren. BF17 ermöglicht es, von der Erfahrung der Begleitperson zu profitieren.

Das Problem: Anfängerrisiko und Jugendlichkeitsrisiko treffen bei jungen Fahranfängerinnen und -anfängern zeitgleich zusammen. 

Riskanterer Lebensstil birgt Risiko

Unterwegs mit Freundinnen und Freunden im Auto, eine noch nicht ganz abgeschlossene Persönlichkeitsentwicklung, leichtsinnige Fahrmanöver: Der Lebensstil junger Menschen sorgt für das sogenannte Jugendlichkeitsrisiko. Dabei entsteht ein Spagat zwischen Freiheit und Sicherheit. BF17 trägt dazu bei, diesen Einfluss abzumildern.

Fehlverhalten der 18- bis 24- Jährigen Fahrer von Pkw bei Unfällen mit Personenschaden 2022

Unangepasste Geschwindigkeit

6862

Abstand

6673

Abbiegen, Wenden, Rückwärtsfahren, Ein- und Ausfahren

5145

Vorfahrt, Vorrang

4599

Falsche Straßenbenutzung

1455

Alkoholeinfluss

1575

Überholen

1056

Quelle: „Verkehrsunfälle – Zeitreihen“, veröffentlicht im Jahr 2023

Junge Fahrerinnen und Fahrer verursachen oft Unfälle

Auch bei den Unfallverursacherinnen und -verursachern spielten junge Leute im Jahr 2022 eine führende Rolle. Jeder fünfte Unfall mit Personenschaden, der den Pkw-Fahrerinnen oder -Fahrer hauptverantwortlich verursacht haben, wurde von einer oder einem 18- bis 24-Jährigen verursacht. BF17 hat gezeigt, dass sich das Unfallrisiko durch das begleitete Fahren verringert.

18- bis 24-jährige Fahrer von Personenkraftwagen als Hauptverursacher 2019

In %

Unfälle mit Personenschaden
dabei Getötete
Fahrunfall
25
58
Abbiege-Unfall
14
4
Einbiegen/ Kreuzen-Unfall
18
6
Überschreiten-Unfall
2
4
Unfall durch ruhenden Verkehr
3
0
Unfall im Längsverkehr
30
24
Sonstiger Unfall
8
3

Quelle: „Verkehrsunfälle – Unfälle von 18- bis 24-Jährigen im Straßenverkehr 2019“, veröffentlicht im Jahr 2020

Fahrpraxis ist entscheidend

Das Unfallrisiko verringert sich deutlich, je mehr Erfahrung eine Person beim Autofahren hat. Die Zahlen beweisen, wie wichtig Fahrpraxis ist, um sicher anzukommen. Durch das Begleitete Fahren ab 17 können Jugendliche schon vor ihrem 18. Geburtstag Erfahrungen hinterm Steuer sammeln – und das unter geschützten Bedingungen. Viele hilfreiche Tipps und konstruktives Feedback zum Fahrstil inklusive.

Häufig gestellte Fragen

Nein. 17-Jährige erhalten eine sogenannte Prüfungsbescheinigung, auf der die Begleitpersonen eingetragen sind. Diese musst du bei Kontrollen zusammen mit deinem Personalausweis oder Reisepass vorzeigen. Erst mit dem 18. Geburtstag kannst du dir deinen Kartenführerschein bei der Führerscheinstelle abholen.

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Du darfst die Fahrausbildung mit 16,5 Jahren beginnen, sprich ein halbes Jahr vor deinem 17. Geburtstag. Drei Monate vor deinem 17. Geburtstag darfst du die Theorieprüfung angehen und einen Monat vorher dann auch die praktische Prüfung.

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Nein. Es gilt: je mehr Begleitpersonen, desto besser. Die Chancen der Fahranfängerin oder des -anfängers auf Fahrpraxis steigen, je mehr Personen sie als Begleiterin oder Begleiter benennen.

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Das Unfallrisiko für Fahranfängerinnen und Fahranfänger, ist hoch – insbesondere dann, wenn sie mit 18 Jahren sofort allein mit dem Auto unterwegs sind. Das begleitete Fahren ab 17 bietet dir die Möglichkeit, bis zu zwölf Monate in Begleitung eines erfahrenen Erwachsenen zu üben. So bist du nicht allein und kannst direkt nach Hilfe, Tipps und Tricks fragen, wenn es nötig ist. Außerdem kannst du gemeinsam mit deiner Begleitperson bei außergewöhnlichen Situationen wie erschwerten Wetterbedingungen üben. Studien belegen: BF17-Teilnehmende sind beim selbstständigen Fahren mit deutlich weniger Risiko und dadurch unfallfreier unterwegs.

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